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Filderschule Degerloch

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Bericht des 5. Minigärtner-Treffens

der Schulgruppe Stuttgart – Filderschule

 

Datum                                           21.03.2024

Betrieb/Ansprechpartner:in       Pflanzen Center Haag, Herr Fritz Haag

Gärtnerisches Thema                 Besuch eines Gartencenters und Bepflanzung von Blumentöpfen

 

Jetzt sind wir schon ein eingespieltes Team! Das Treffen auf dem Schulhof, das Verstauen der Schulränzen klappt in der Zwischenzeit prima. Genauso wie unser Begrüßungsspruch!

Wieder ging es Richtung Feldfläche zwischen Degerloch und Sonnenberg. Diesmal war unser Ziel allerdings der Pflanzen Center Haag im Lerchenfeld 1. Hier sollten wir mal den Aufbau eines solchen GartenCenters kennen lernen.

Als wir ankamen, waren, obwohl eine Woche zuvor nochmal telefoniert und angekündigt, die Mitarbeiterinnen etwas überrascht. Der Chef selbst ließ sich garnicht erst blicken, sondern gab telefonisch einer seiner Mitarbeiterinnen den Auftrag, sich um uns zu kümmern. 20 Kinder und drei Begleitpersonen standen dann erst mal im Verkaufsraum herum und wußten nicht, wohin und wie es weitergeht. 23 fragende Gesichter. Aber so kann es kommen, die Ausgestaltung der Termine obliegt den Betrieben. Hier merkt man, dass mal mehr, mal weniger Herzblut eingebracht wird.

Die Mitarbeiterin, die sich um uns kümmern sollte, musste erst noch zwei Kunden bedienen und für diese Blumen in eine Schale eintopfen. Doch dann fand sie Zeit für uns und verschwand auch gleich wieder um 20 Blumentöpfe zu holen. Als sie wiederkam, zeigte sie den Kindern, wieviel Erde man erst einmal in einen Blumentopf füllen muss, bevor die Samen darauf kommen und wieviel Erde man am Schluss ergänzt, so dass die Samen ausreichend bedeckt sind.

Jedes Kind durfte seinen Pflanztopf später mit nach Hause nehmen, daher wurde das Gießen der Erde auf zuhause verschoben. Folgender Tipp wurde uns noch mitgegeben: wer den Pflanzen noch etwas Hilfe geben wolle, schneller zu treiben, solle zuhause nach dem Gießen eine Klarsichtfolie über den Topf spannen. Die feuchte Wärme, die sich unter der Folie entwickelt, beschleunige den Vorgang der Keimung, so die Mitarbeiterin.

Nach der kurzen Einweisung ließ sie 10 Kinder mit zwei der Minigärtner-Betreuerinnen zum Bepflanzen der Töpfe zurück und ging mit den anderen 10 Kindern los auf einen Rundgang durch den Markt. Hier wurde es nun schon interessanter. Wer hätte gedacht, welche unterschiedlichen Sachen man in so einem Garten Center kaufen kann?! Neben den Blumen und Pflanzen aller Art, hierzu kommen wir gleich noch, gibt es auch Pflanztöpfe und Übertöpfe jeglicher Größe und Farbe, Aufzuchtkästen und Pflanzsamen für Blumen und Gemüse, Erde, Dünger, Rankhilfen, Dekoartikel für den Garten, bis hin zu Vogel- und Eichhörnchenfutter und entsprechende Futterstellen. Außerdem gibt es eine „Schlemmerscheune“, ein Bereich für frisches Obst und Gemüse. Die Sachen werden aber nicht selbst angebaut, sondern kommen wie die Blumen auch vom Großmarkt. Das ist bei Gartencentern so üblich, wurde uns erklärt.

Kommen wir zu dem eigentlichen Geschäft: die Pflanzen. Hier wurde uns gezeigt, dass es eine gewisse Ordnung gibt, nach denen die Pflanzen im Markt sortiert werden. So gibt es derzeit einen großen Bereich mit Frühjahrsblühern wie Primeln, Tulpen und Narzissen. Etwas später im Jahr wird dann der Bereich von Gemüsepflanzen, wie zum Beispiel Tomaten, Paprika, aber auch verschiedenen Salaten eingenommen. Manches ist auch jetzt schon da. Und im Herbst werden vornehmlich Herbstblüher verkauft. Aber die Pflanzen werden nicht nur nach ihrer Blühzeit unterschieden, sondern auch ob sie ein- oder mehrjährig sind, ob sie winterhart sind oder nicht. Wunderschön waren übrigens die türkischen Mohnblumen mit ihren riesigen aber zarten Blüten! Mehrjährig!!!

Auch wurden von den Kindern blaue Hortensien, erste Som-merblüher, entdeckt. Hier verriet uns die Fachkraft, dass die blauen Hortensien in Wirklichkeit weiß sind, und die Blüten nur gefärbt werden, indem man einen entsprechenden Dünger in die Erde gibt. Und auch wenn in einem Gartencenter eher weniger Schnittblumen verkauft werden, wußte die Dame, dass man auch weiße Tulpen blau färben kann, wenn man sie als Schnittblume in mit Tinte getränktes Wasser stellt. Je mehr Wasser eine Schnittblume braucht, desto besser funktioniert das Färben. Das werden wir doch glatt mal zuhause ausprobieren!

Neben den Ziergehölzen gibt es verschiedene Beerensträucher, Gräser und Stauden, Kräuter verschiedenster Art, sowie einen Bereich mit Zimmerpflanzen, die nur für drinnen geeignet sind. Fasziniert waren die Kinder von den Kräuterpflanzen. Erst einmal riecht man nichts, aber wenn man vorsichtig über die Pflanzen streicht, verströmten sie ganz herrlich ihren Duft. Das ein oder andere Blättchen wurde dann auch gerupft und verzehrt. Köstlich so ein frischer Oregano!

Nachdem dann die beiden Gruppen gewechselt hatten, und auch die zweite Gruppe sich den Markt angeschaut hatte und dabei einen 150 Jahre alten Olivenbaum für 700,-€ entdeckte, war es Zeit zu gehen. Wenn auch der Termin etwas eigenartig war, so bekamen die Minigärtner doch einen interessanten Einblick in den Aufbau und das Aufgaben-gebiet eines Gartencenters.

Im Übrigen, auch wenn am Anfang ein paar ältere Herrschaften, in ihrem Kaufrausch gestört, mißbilligend die Nase rümpften, ob einer so großen Schar von Kindern, die ihnen plötzlich den Weg  „versperrten“, waren wir Betreuer von unseren Minigärtnern wieder einmal sehr angetan, wie toll sich die Kinder verhalten haben.

 

 

Und so freuen wir uns schon auf unseren nächsten Termin!

Minigärtner_Bericht__21.03.2024_1.pdf

 

Bericht des 2. Minigärtner-Treffens

der Schulgruppe Stuttgart – Filderschule

Datum: 23.11.2023

Betrieb/Ansprechpartner:in: Frau Sauer, ehem. Mitarbeiterin der Fa. Peter Haag, Einkaufsgarten

Gärtnerisches Thema:Adventskränze binden

Dieses Mal trafen wir uns voller Tatendrang in der Filderschule im Atelierraum. Nachdem jeder einen Platz an einem der Tische gefunden hatte, begrüßten wir als erstes Frau Sauer, eine ehemalige Mitarbeiterin des Einkaufsgartens Peter Haag in der Tränke in Degerloch, der nun leider nur noch sporadisch geöffnet hat. Frau Sauer würde uns heute zeigen, wie man einen Adventskranz korrekt bindet.

Doch bevor wir in das Thema richtig einstei­gen konnten, wurden die Gartenscheren, die wir über die Organisation der Europa Mini­gärtnern bekommen hatten, ausgeteilt. Außerdem wurde genau erläutert, wie man damit umzugehen hat:

·         bei Nichtgebrauch immer schließen,

·         nur im geschlossenen Zustand damit herumlaufen,

·         nicht rennen mit der Schere in der Hand

·         wenn die Schere runterfällt, nicht versuchen aufzufangen, sondern einen Schritt nach hinten machen und die Schere auf den Boden fallen lassen,

·         und beim Benutzen: Vorsicht mit den Fingern, besonders auf die Finger der anderen Hand achten!

Ob wir das alles richtig machen, würde nun im weiteren Verlauf des Nachmittags genau geprüft und beobachtet werden. Wer sich korrekt verhalten hat, bekommt am Ende seinen Gartenscherenführer-schein ausgehändigt.

Nun konnten wir endlich ins eigentliche Thema einsteigen. Frau Sauer, zeigte uns Minigärtnern wie man so einen Kranz korrekt bindet.

Als erstes nimmt man einen Draht und macht eine Schlaufe um den Strohring. Dabei achtet man darauf, dass der Draht richtig fest sitzt. Draht und Strohring lagen für jeden Minigärtner schon auf dem Tisch bereit und so konnte der erste Schritt gleich eifrig in Angriff genommen werden.

Ob der Draht auch schön fest zusammengedreht wurde, konnte man hervorragend mit einem Test, wie hier auf dem Bild gezeigt, überprüfen.

Passt, hier ist der Draht schön fest um den Ring gebunden!

Als nächstes versammelten wir uns um die unzähligen Körbe mit dem Grün. Wie nennt man das nochmal? Reisig. Aha. Ganz viele verschiede­ne Arten hatten wir da: Thuja, Eibe (Achtung giftig!), Zypresse (wunderschön, aber sehr sehr harzig), Tannen- und Kieferzweige.
Außerdem gab es noch verschiedene Beeren, Hagebutten, Zapfen und sogar Efeublüten zum Verzieren. Jeder durfte sich aussuchen, was er oder sie für seinen Kranz nehmen wollte.

Wieder am Tisch zeigte uns Frau Sauer wie man die großen Wedel zurechtschneidet. Endlich kamen nun die Gartenscheren zum Einsatz.

Erst einmal werden die kleinen Äste vom Hauptast abgeschnitten. Diesen Hauptast benötigt man nicht mehr, da er viel zu dick ist, um ihn um den Kranz zu biegen. Dann werden die kleinen Äste zuge­schnitten, so dass man lauter kleine Teile bekommt, die man dann fächerartig um den Kranz legt.

Wenn man einen Kranz zum Beispiel für die Kirche macht, der dann von der Decke herabhängt, muss so ein Strohring rundherum mit Grün gebunden werden. Bei Kränzen die auf dem Tisch liegen, reicht es aus, nur die Seiten und den oberen Bereich mit Grün abzudecken. Das ist anfangs gar nicht so einfach, alles mit einer Hand zu halten und dann mit der anderen Hand den Draht drumzuwickeln. Aber erst einmal eingearbeitet, geht es dann doch richtig flott voran. Stück für Stück arbeitet man sich den Ring entlang. Immer wieder wird kon­trol­liert, ob auch alles schön dicht ist oder ob irgendwo noch ein Stück von dem Strohring herausschaut. Außerdem kann die eine oder andere Verzierung gleich mit angebunden werden. Am Ende bzw. am Anfang wieder angekommen, werden die ersten angebunden Ästchen hochgehalten und mit den letzten Ästchen unterfüttert. Wenn alles schön sitzt, wird der Draht abgeschnitten und das Ende auf der Unterseite des Kranzes „vernäht“. Jetzt können noch mit einem Stück Extradraht Zapfen oder anderen Verzierungen befestigt werden und fertig ist der Kranz!

Heute sind lauter wunderschöne Arbeiten entstanden! Wir können richtig stolz auf unsere Werke sein! Anbei noch ein paar Eindrücke davon. Und eins kann auch noch verraten werden: am Ende bekam jeder seinen Gartenscherenführerschein ausgehändigt. Alle sind wirklich sehr sorgsam mit ihren Scheren umgegangen. Topp!

Nach einem Abschlussphoto war es dann auch schon wieder soweit, dass wir uns von Frau Sauer und voneinander verabschieden mussten. Die Zeit verging heute wie im Fluge! Vielen lieben Dank Frau Sauer, dass Sie uns mit so viel Geduld und Freude gezeigt haben, wie man so professionelle Kränze bindet.

 20231123 152445 red

 

Bericht des 1. Minigärtner-Treffens

der Schulgruppe Stuttgart – Filderschule

 Datum: 19.10.2023

Betrieb/Ansprechpartner:in: Wein-, Obst- und Gartenbauverein Degerloch, Herr und Frau Raff

Gärtnerisches Thema:Vom Apfel zum Apfelsaft

Nach einem Fußmarsch von ungefähr 20 Minuten kamen wir beim Garten von Herrn und Frau Raff im Korinnaweg an. Der Garten wird vom Wein-, Obst- und Gartenbauverein Degerloch für die ver­schie­densten Veranstaltungen genutzt. Heute durften also wir den Garten kennen lernen und uns dort mit dem Thema Apfel beschäftigen.

Da es leider die ganze Zeit regnete, hatten Herr und Frau Raff ein Zelt aufgestellt, unter welchem schon die Äpfel bereit lagen, sowie zwei verschiedene Raspeln und Pressen.

Bevor wir aber mit unserem eigentlichen Thema für heute begannen, wurden wir von Frau Wappler-Niemeyer begrüßt, die extra für uns von der Insel Mainau gekommen war und uns unsere Minigärtner­aus­stat­tung aus­teilte.

Es wäre natürlich schön gewesen, wir hätten die Äpfel heute auch noch selber pflücken können, aber da hat uns das Wetter der letzten Zeit und auch heute einen Strich durch die Rechnung gemacht. So konnten wir aber schon mal lernen, dass die Natur nicht immer so planbar ist und dafür wir entsprechend flexibel sein müssen.

Herr Raff zeigte uns erst eine Raspel, die von Hand be­dient wird. Jeder durfte mal kurbeln und aus den halbier­ten Äpfeln, die oben in einen Trichter hinein­geworfen wurden, Maische machen, das heißt die Äpfel wurden zerkleinert. Das war schon eine schwere Arbeit. Vor allem wenn sich so ein Apfel verkantete. Und man musste natürlich darauf achten, dass man in die richtige Richtung kurbelte!


Danach wurde die Maische in die Presse gefüllt und diese mit vielen Holz­klötzen verschlossen. Und dann ging es ans Pressen! Auch hier musste richtig Kraft aufgewendet werden und ein Hebel hin und her bewegt werden, immer bis zum „Klick“. Und dann sahen wir schon wie unten langsam der goldene Saft aus der Presse heraustrat!

Weil das alles so anstrengend ist, hat sich der Wein-, Obst- und Gartenbauverein nun auch eine elektrische Raspel und Presse zugelegt. Die haben wir uns als nächstes ange­sehen. Und das war ein Spaß oben in hohem Bogen die Äpfel in die Raspel zu werfen! Aber Vorsicht, nicht zu viele auf einmal! Sonst läuft die Maschine nicht weiter und muss erst entleert werden.

Für die elektrische Presse braucht es dann ganz viel Wasser, um die Flüssigkeit aus der Maische zu pressen. Aber der goldene Apfelsaft kam dann auch viel schneller unten aus der Presse und der Trester, die ausgepresste Apfelmasse, war deutlich trockener als beim Handbetrieb.

Was macht man eigentlich mit dem Trester? Das bekommen die Tiere, haben wir gelernt.

Und was haben wir noch gelernt? Die Äpfel dürfen nicht schim­melig oder faulig sein. Deshalb ist es auch wichtig ist, dass die Äpfel möglichst schnell verarbeitet werden nach dem Pflücken. Und aus 10 kg Äpfeln kann man ungefähr 8 Liter Apfelsaft machen.

 

Welche Apfelsorten man verwendet ist egal, man kann auch verschiedene Sorten zusammen verwenden.

Nach der Arbeit das Vergnügen. Wir durften unseren selbst her­gestellten Apfelsaft pro­bieren. Hmmh, lecker!!! Und gar nicht so süß wie der Apfelsaft aus dem Supermarkt.

Und dann durften wir sogar noch unsere mit­gebrachten Flaschen mit dem restlichen Apfelsaft befüllen. So können auch unsere Eltern und Geschwister, wenn wir wieder nach Hause kommen, davon kosten.

Was ein gelungener Nachmittag. Wir freuen uns schon auf unser nächstes Minigärtnertreffen!